Ausschuss diskutiert über die Zukunft der Sportlerehrung – Kritik am Verhalten der Politiker

Veröffentlicht am 02.02.2011 in Sport

Westfalenblatt vom 02.02.2011
von Felix Quebbemann

Stargardt nimmt Vereine in die Pflicht

Die Sportlerehrung ist während der Sitzung des Ausschusses für Generationen, Sport und
Vereinswesen kritisch analysiert worden.
Zunächst erläuterte Jürgen Heimsath, Vorsitzender des Stadtsportverbandes, die Zahlen zur
Veranstaltung.
Demnach hätten von 38 Vereinen im Stadtgebiet gerade einmal 13 Vereine in Fragekommende Sportler gemeldet.
»Neun Vereine haben keine Meldung gemacht. Fünf Vereine haben gemeldet, dass sie die Voraussetzungen nie erfüllen werden«, sagte Heimsath.
Bedauerlich sei, erklärte der Vorsitzende, dass sich elf Vereine gar nicht auf das Schreiben des Stadtsportverbandes gemeldet hätten.

Insgesamt wurden letztlich 147 Schüler und Jugendliche sowie 124 Erwachsene mit Urkunden
ausgezeichnet. Insgesamt betrage der Kostenaufwand für die Sportlerehrung 6000 Euro. »Davon kommen 2500 Euro von der Stadt«, erläutert Jürgen Heimsath in der Sitzung.

André Stargardt (SPD) forderte zunächst die Ausschuss-Mitglieder auf, die Sportlerehrung zu besuchen.
»Es wäre ja schön, wenn mal einige Mitglieder des Ausschusses bei der Ehrung dabei wären. Das gehört sich so.«
Die Veranstaltung stelle einen immensen Kostenfaktor mit knappen 6000 Euro dar.
Stargardt selbst sei nach eigenen Angaben »acht bis neun Mal dabei gewesen«.

Er fügte weiter an, er finde es auch »sehr bedenklich, wenn sich Vereine auf das Schreiben des Stadtsportverbandes gar nicht melden. Ich habe das Gefühl, dass es einige Vereine nicht ernst nehmen«. Die Vereine würden schließlich von der Stadt gefördert.
»Da erwarte ich auch, dass sie an der Ehrung teilnehmen oder zumindest eine Meldung geben, ob sie dabei sind oder nicht«, kritisierte Stargardt.

Wenn 2500 Euro von der Stadt an den Verband weggehen, dann müsse es nicht
unbedingt das Hauptaugenmerk sein, eine Ehrung durchzuführen.
Stargardt machte den Vorschlag, wenn keine Veränderungen bei der Ehrung zu erkennen seien, »einen Teil der finanziellen Mittel statt in die Ehrungen der Sportler in strukturelle Geschichten zu investieren, um Netzwerke aufzubauen und so den Sport zu fördern«.

Jürgen Heimsath erläuterte, dass die Planungen für die nächste Sportlerehrung bereits angelaufen seien. So solle das Unterhaltungsprogramm für 2011 unter anderem mit einer Geschichte über den VfB Fabbenstedt gestaltet werden.
Zudem werde auch das Fest der stillen Helfer, bei dem etwa 150 ehrenamtliche Mitglieder eingeladenwerden, weiterhin alle fünf Jahre veranstaltet. In 2013 ist es wieder soweit.