Espelkamp trauert um Siegfried Nötzel

Veröffentlicht am 23.02.2013 in Ratsfraktion

Stellvertretender Bürgermeister und langjähriges Ratsmitglied
in der Nacht zu Freitag gestorben

E s p e l k a m p (aha/fq).

Siegfried Nötzel, stellvertretender Bürgermeister Espelkamps und langjähriges SPD-Ratsmitglied, ist in der Nacht zu Freitag gestorben. Damit trauern die Espelkamper Sozialdemokraten nach Dieter Willamowski, der vor einer Woche starb, um einen weiteren sehr verdienten Politiker.

Siegfried Nötzel wurde am 24. Februar 1934 in Chemnitz geboren und studierte Elektrotechnik. Er zog nach Espelkamp und trat am 1. Januar 1965 in die SPD ein. Ab da sollte Nötzel durch sein unermüdliches politisches Engagement die Entwicklung Espelkamps maßgeblich mitbestimmen.

Denn schon im Jahr 1966 war er erstmals Mitglied im Rat der Stadt und blieb dies ununterbrochen bis zu seinem Tod. Ein weiterer politischer Meilenstein im Leben Siegfried Nötzels war das Jahr 1971.

Da wurde er Fraktionsvorsitzender der Espelkamper SPD und blieb dies für insgesamt 23 Jahre. Insbesondere der Sportbereich lag Nötzel sehr am Herzen. Denn er war nicht nur selber begeisterter Sportler. Er sorgte auch mit seinem »unermüdlichen und kämpferischen Einsatz« – wie es in der Chronik der Espelkamper SPD steht – dafür, dass solch tolle Sportstätten wie das Freizeitbad Atoll und das Waldfreibad in der Stadt existieren.So war er auch Gründungsmitglied der Bürgerinitiative Waldfreibad.

Seit 1989 war er stellvertretender Bürgermeister der Stadt Espelkamp. Auch die Vereinslandschaft in Espelkamp hat Nötzel immer aktiv unterstützt. Mehr als 50 Jahre war er Mitglied der Deutschen Lebens-Rettungs-Gesellschaft (DLRG). Mitglied der Arbeiterwohlfahrt ist er seit 43 Jahren gewesen.

»Ohne Siegfried Nötzel würde Espelkamp nicht so aussehen, wie es heute aussieht«, sagte SPD Stadtverbandsvorsitzender Jens Bölk.

Reinhard Hülsmann, SPD Fraktionsvorsitzender, erinnerte daran, dass er den Fraktionsvorsitz von Siegfried Nötzel übernommen hat. »Siegfried Nötzel genoss großes Ansehen in der Espelkamper SPD. Sein Wort galt etwas«, lobte Hülsmann seinen Amtsvorgänger. Er sei immer geradlinig gewesen, und stets engagiert bis kurz vor seinem plötzlichen Tod. Auch Hülsmann hob Siegfried Nötzels Begeisterung für den Sport hervor. So war er über viele Jahre Vorsitzender des Stadtsportverbandes und überdies langjähriger Vorsitzender des Sportausschusses der Stadt. Seit Mitte der 90-er Jahre war Nötzel – geehrt für sein ehrenamtliches Engagement – auch Träger des Bundesverdienstkreuzes.

Darüber hinaus erhielt er unter anderem den Ehrenring der Stadt Espelkamp für seine langjährige Ratsmitgliedschaft. Hülsmann sagte weiter, dass Nötzel sein Amt als stellvertretender Bürgermeister immer mit viel Engagement ausgefüllt hat. »Es hat ihm auch viel Spaß gemacht, die Stadt bei vielen Gelegenheiten zu repräsentieren«, berichtet Hülsmann.

Die SPD Espelkamp, der SPD Ortsverein und die Espelkamper Bürger verlieren mit Siegfried Nötzel ein politisches Urgestein. Er hat die Geschichte Espelkamp wesentlich mitgestaltet.