WB vom 26.10.2012
von Felix Quebbemann
Politiker sprechen in der Ratssitzung über die künftige Nutzung der Ernst-Wiechert-Schule
Espelkamp (WB). Das Interesse an der Ratssitzung ist groß gewesen. Zahlreiche Eltern, Kinder und Bürger Espelkamps waren am Mittwochnachmittag im Ratssaal erschienen, um die Entscheidung über die Zukunft der Grundschulen Ostland und Ina-Seidel mitzuverfolgen.
Die erste Überraschung folgte schon, als der Punkt auf der Tagesordnung noch nicht einmal erreicht war. SPD-Politikerin Claudia Strobel gab bekannt, dass ihr die Einladung zur Ratssitzung nicht fristgerecht zugestellt worden sei. Sie erhebe zwar keinen Einspruch. Doch gab die Verwaltung aufgrund des Formalitätsfehlers daraufhin bekannt, dass in der Sitzung keine Beschlüsse gefasst werden könnten.
Zu groß sei das Risiko, dass im Nachhinein die Beschlüsse von einem Ratsmitglied aufgrund der Formalie beanstandet werden könnten. Im Anschluss folgte eine lebhafte Diskussion über die Zusammenlegung von Ostland- und Ina-Seidel-Schule in die Ernst-Wiechert-Schule (EWS) zum kommenden Schuljahr.
Andreas Bredenkötter vom Schulamt erläuterte zunächst kurz den Sachverhalt. Er sagt unter anderem, dass die Ostlandschule stark sanierungsbedürftig sei. Eine Zusammenlegung würde idealere Klassengrößen von 22 bis 23 Schülern pro Klasse und weniger Verwaltungsaufwand nach sich ziehen. Der Schulweg werde aber andererseits auch für einige Schüler länger werden. So hätten insgesamt nach ersten Einschätzungen 40 Schüler einen Anspruch auf eine Busfahrkarte, weil sie mehr als zwei Kilometer von der EWS entfernt wohnen. Bredenkötter betonte auch, dass die Pläne für eine Zusammenlegung schon seit drei Jahren bestünden.
»Im November 2009 hat Dr. Detlef Garbe empfohlen, das EWS-Gebäude künftig zum zentralen Schulstandort für Ina-Seidel- und Ostlandschule zu machen.«
Bürgermeister Heinrich Vieker fügte an, dass 400 000 Euro für Maßnahmen vorgesehen seien, die EWS in eine Grundschule umzuwandeln - unter anderem im Bereich der sanitären Anlagen und auf dem Schulhof. Mit dem Kreis und der Polizei habe es bereits einen Vor-Ort-Termin gegeben, um die Möglichkeiten für eine Fußgängerampel zwischen Rundturnhalle und EWS zu prüfen. »Es wird auch eine Tempo-30-Begrenzung kommen.«