»Ich kämpfe für den normalen Bürger im Kreis«

Veröffentlicht am 10.11.2012 in Wahlen

WB vom 10.11.2012

von Meike Sasse

Bundestagswahlkreiskonferenz wählt Achim Post

Kreis Minden-Lübbecke (WB). In einer kämpferischen, aber auch humorvollen Vorstellungsrede hat Achim Post bei den Delegierten der Bundestagswahlkreiskonferenz der SPD Minden-Lübbecke um Vertrauen geworben Mit Erfolg: 141 von 148 Stimmberechtigten sprachen sich für den 53-Jährigen aus.

Insgesamt 148 Wahlberechtigte und viele Gäste konnte der Geschäftsführer des SPD Unterbezirks Minden-Lübbecke am Donnerstagabend im Ständersaal des Preußenmuseums in Minden begrüßen. Die Delegierten der 81 Ortsvereine in elf SPD-Stadt- und Gemeindeverbänden waren zusammengekommen, um Achim Post, der schon im März politisch nominiert wurde, offiziell als Bundestagskandidaten für den Wahlkreis Minden Lübbecke 134 zu wählen. Einen Gegenkandidaten gab es nicht.


In seiner Vorstellungsrede zeigte sich Post kämpferisch und zuversichtlich, dass die SPD bei der anstehenden Bundestagswahl den Machtwechsel schaffen kann. »Für mich ist nicht erkennbar, welches strategische Ziel die derzeitige Bundesregierung verfolgt«, rief Post den Anwesenden zu. Seiner Meinung nach wolle die schwarz-gelbe Koalition lediglich an der Macht bleiben. »Diese Regierung verteilt Geschenke an ihre Koalitionsmitglieder. Die CSU zum Beispiel bekommt das Betreuungsgeld. Da wird Geld aus dem Fenster rausgeworfen, was dringend gebraucht würde, um die 22 000 fehlenden Kita-Plätze zu schaffen«, so Post weiter.
 

Er versprach den Delegierten, sollten sie ihn wählen, im Bundestag für die ganz normalen Menschen des Kreises zu kämpfen. »Ich will Politik machen für die Schülerin aus Lübbecke, nicht für den reichen Industriellen aus München.« Dazu gehöre, dass er für eine Mehrwertsteuer für Bankgeschäfte sei, er wolle kämpfen gegen die Altersarmut und für bezahlbare Energie. Weiter sprach sich Achim Post dafür aus, den Arbeitsmarkt wieder gerechter zu gestalten. »Ich gebe zu, dass die Leiharbeit etwas war, das die SPD beschlossen hat. Aber wir müssen nun erkennen, dass die Folgen dieser eigentlich guten Idee verheerend sind. Da müssen wir eingreifen und sie wieder abschaffen«, gesteht Post ein.


Mit minutenlangem Applaus belohnen die Delegierten die Rede des früheren stellvertretenden Bundesgeschäftsführers der SPD, der im September zum Generalsekretär der Sozialdemokratischen Partei Europas (SPE), gewählt wurde. Ihre Zustimmung zum Kurs von Achim Post bekräftigten die Delegierten dann auch mit ihrem Wahlverhalten. Von 148 Stimmberechtigten stimmten 141 für Post, das sind 95,27 Prozent, fünf enthielten sich, zwei stimmten mit »Nein«. »Ich bin von dem Ergebnis mehr als überwältigt. Gemeinsam werden wir es schaffen und das Mandat bei der Bundestagswahl, die voraussichtlich Ende September 2013 stattfinden soll, zurückgewinnen«, sagte Achim Post nach der Wahl.