NW vom 25.10.2014, von Karsten Schulz
Bürger äußern deutliche Behörden-Kritik / Interessen bündeln und gemeinsam handeln
Espelkamp-Frotheim (Kas) Das Maß ist voll. Die Frotheimer wollen sich nicht länger von irgendwelchen Behördenvertretern vertrösten lassen. So könnte man die Diskussion zusammenfassen, die Donnerstagabend im Anschluss an einer Ortsbesichtigung im Frotheimer Ortskern im Gasthaus Albersmeyer geführt wurde.
Auf Initiative des SPD-Ortsvereins hatten sich Anlieger und Nutzer die Schlagloch-Piste der Ortsdurchfahrt angeschaut (die NW berichtete gestern). Noch am selben Abend hatte sich ein Initiativkreis gebildet, der eine Interessengemeinschaft gründen möchte, um mit Nachdruck einen Ausbau der maroden Piste zu fordern.
"Wir müssen hier mit einer Stimme reden und unsere Interessen bündeln", sagte Ortsvereinsvorsitzender und SPD-Ratsherr Günter Bünemann. Er stieß bei den Anwesenden damit auf große Zustimmung, zumal inzwischen jeder vom schlechten Zustand der Landesstraße betroffen ist.
Ein Anlieger hatte sogar bemerkt, dass sich aufgrund der deutlich erhöhten Geräuschentwicklung erste Risse an seinem Haus zeigten. "Und es wird von Monat zu Monat schlimmer." Eine andere Teilnehmerin der Versammlung spricht von ihrer "täglichen Erfahrung, die sie mit dieser Straße hat". "Ich kenne hier jedes Schlagloch. Man denkt ja, man sei betrunken."
Günter Bünemann begründete, warum die SPD die Initiative ergriffen habe, um eine Interessengemeinschaft Ortsdurchfahrt auf den Weg zu bringen. "Wir brauchen wieder Bewegung. Es tut sich in dieser Frage bei den Behörden in letzter Zeit wieder überhaupt nicht s mehr. So ist jedenfalls unser Eindruck."