
Achim Post (2 v.re.) beim Isenstedter Ortsheimatpfleger Ewald Harre (2. v. l.) und seiner Frau Erika
Quelle: NW vom 11.09.2013 von Frank Hartmann, Fotos: TYLER LARKIN
BundestagsWAHL: SPD-Kandidat Achim Post aus Rahden im Porträt
In den Wochen vor der Wahl ist SPD-Bundestagskandidat Achim Post täglich unterwegs. Gespräche an Infoständen und Mitgliederehrungen bei Sommerfesten der Ortsvereine ("Rote Grills") nimmt er routiniert und gern war. Am liebsten ist ihm jedoch der Tür-zu-Tür-Kontakt. Bei dem geht es vor allem darum, Nichtwähler und potenzielle SPD-Anhänger zu mobilisieren.
Nachmittag 16 Uhr: Der Bundestagskandidat der SPD ist mit dem vom Kreis geliehenen dreirädrigen Elektro-Tuk-Tuk in Espelkamp-Isenstedt unterwegs. André Stargardt vom SPD-Stadtverbandsvorstand Espelkamp chauffiert ihn. Vier Straßen hat Post schon geschafft, jetzt ist die Niederflegge dran. Ortsvorsteher Reinhard Bösch und der SPD-Stadtverbandsvorsitzende Jens Bölk begleiten ihn. Sie kennen jeden Einwohner und beruhigen ("Keine Angst."), wenn mal jemand misstrauisch guckt.
Es ist warm. Post hat sich die Hemdärmel hochgekrempelt, geht locker über die Hofeinfahrt und klingelt an der nächsten Haustür: "Guten Tag, ich bin Achim Post. Ich bin hier, um Berlin für Sie zu gewinnen", sagt der gebürtige Rahdener lächelnd, überreicht ein Wahlkampf-Faltblatt mit sechs "guten Gründen für die SPD" und eine Postkarte. Wer die ausfüllt - zum Beispiel eine Frage an den Kandidaten richtet - kann einen Berlin-Besuch für zwei Personen gewinnen.
In der Hauptstadt kennt Post sich aus: Seit 1999 leitet er die Abteilung Internationale Politik beim SPD-Parteivorstand; von 2002 bis Oktober 2012 war er zudem stellvertretender Bundesgeschäftsführer. Im September 2012 hat er seinen Wirkungskreis nach Brüssel erweitert, als Generalsekretär der sozialdemokratischen und sozialistischen Parteien Europas.
Allein diese drei Aufgaben zeigen, über was für ein Durchsetzungsvermögen der in der Öffentlichkeit stets ruhig und freundlich auftretende Post verfügt. Anders geht es hinter den Kulissen zu. Gerade der Brüssel-Job sei "kein Kindergeburtstag". Die Arbeit dort erfordere, Härte zu zeigen und beharrlich seine Ziele zu verfolgen: "Aber auch dafür verbiege ich mich nicht."