Stellungnahme der SPD Kreistagsfraktion zum Krankenhaus Rahden

Veröffentlicht am 30.11.2011 in Kreistagsfraktion

"Vorübergehende Unterbringung einer Rahdener Station in Lübbecke wäre die kostengünstigste und verträglichste Regelung"
SPD-Kreistagsfraktion für pragmatische Lösung einer schon bemerkenswerten Situation
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Minden:"Die SPD-Fraktion im Kreistag Minden-Lübbecke bringt kein Verständnis dafür auf, dass es erst eines nachträglichen Gutachtens bedurfte um nunmehr festzustellen, dass der einstimmig vom Verwaltungsrat beschlossene Abriss der oberen Stockwerke des alten Krankenhauses Rahden nicht verträglich während des Weiterbetriebs des Krankenhauses vonstattengehen kann.

Auch leuchtet es der SPD-Fraktion nicht wirklich ein, dass eine Beseitigung der für die künftige Portalklinik nicht mehr benötigten Stockwerke nach Auskunft des Architekten im leer gezogenen Zustand genauso lange dauern soll wie bei einer gleichzeitigen Weiterführung des Krankenhausbetriebes.

Eine künftige Nutzung der alten Geschosse für eigene Zwecke oder aber für mit dem Klinik-betrieb verträgliche externe andere Pläne ist nach vielen Gesprächen mit möglichen Interes-senten nicht einmal in Ansätzen erkennbar! Es gibt trotz langer Suche keine Nachfrage von Dritten! Außerdem müsste der Baukörper bei einer Nutzung nach der Energiesparverordnung von 2009 aufwendig energetisch saniert werden, Brandschutzmaßnahmen müssten umgesetzt und die Heizungsanlage entsprechend größer dimensioniert werden!

Alles dieses erforderte nicht nur zusätzliche Investitionen und würde zu einer weiteren Verzögerung der Baumaßnahme führen, sondern könnte unbeabsichtigt durch die Notwendigkeit einer erneuten Behandlung im Kreistag eine weitere Grundsatzdebatte über den Neubau der Portalklinik Rahden entfachen. Gerade Rahdener Politiker und Ex-Politiker sollten sich ernsthaft fragen, ob sie das verantworten können und wollen!

Somit hält die SPD-Kreistagsfraktion den Abriss der Stockwerke weiterhin für sinnvoll und geboten! Aus Patienten- wie auch aus Trägersicht sehen wir nur eine darstellbare Alterna-tive: Wir schlagen vor, die in erster Linie vom Umbau tangierte Rahdener Station mit 45 Betten kurzfristig in das Krankenhaus Lübbecke zu verlegen. Hier stehen für einen kurzen Übergangszeitraum Kapazitäten zur Verfügung. Ergänzend soll das MKK-Patientenmanage-ment sicherstellen, dass nur unaufschiebbare Fälle aufgenommen werden, bzw. eine interne Umleitung erfolgt.

Wir sind der festen Überzeugung, dass es unter solchen Rahmenbedingungen möglich ist, den Abriss der nicht mehr benötigten Stockwerke in deutlicher kürzerer Zeit als unter "Voll-Last-Bedingungen" zu bewerkstelligen und damit auch die provisorische Unterbringungszeit spürbar zu verkürzen. Unter diesen Rahmenbedingungen wären dann auch vom Vorstand der MKK angestellte Überlegungen für eine vorübergehende Unterbringung in der Orthopädie oder gar in Containern obsolet: Die von der SPD favorisierte Alternative sparte den Mühlenkreiskliniken erhebliche Kosten und böte eine pragmatische Lösung für eine schon bemerkenswerte Situation."