WB vom 26.08.2014, von Felix Quebbemann
Auszüge aus der SPD-Stellungnahme
Hartmut Stickan von der SPD hat sich Zeit gelassen beim Wahlprüfungsausschuss. Er nutzte seine Redezeit beinahe komplett aus, um den Standpunkt seiner Partei zum Fall Hülsmann klar zu machen.
Die Stellungnahme der SPD, die in ihrer vollen Länge im Ratsinformationssystem der Stadt einzusehen ist, legt auf 21 Seiten dar, warum die Sozialdemokraten gegen die Gültigkeit des Kommunalwahlergebnisses Einspruch erhoben haben (die ESPELKAMPER ZEITUNG berichtete).
Zum einen wird über »Fehlinformation der Wähler« geschrieben, zum anderen darüber, dass es keine gesetzliche Grundlage für den Erwerb des Mandats durch Reinhard Hülsmann gebe. Stickan konzentrierte sich bei seinen Ausführungen auf den Wechsel Hülsmanns zu den Unabhängigen. »Alle Kandidaten haben die Pflicht, ihre Absichten kundzutun. Tun sie das nicht, kann dies zu Neuwahlen führen.« In der Stellungnahme ist der Bericht der ESPELKAMPER ZEITUNG vom 1. Juli hinterlegt, in dem Hülsmann sagt, dass es seit dem Tod von Siegfried Nötzel in der »Partei schwierig geworden ist«.
Darauf Bezug nehmend sprach Stickan von einem »geheimen Vorbehalt« bei Reinhard Hülsmann, da er sich trotzdem für die SPD-Liste habe aufstellen lassen. Der geheime Vorbehalt sei »Juristen-Deutsch« und stehe in einem klaren und krassen Widerspruch zu den geheimen Wahlen.