23.03.2013 in Stadtentwicklung

Königsweg nicht in Sicht

 

WB von 22.03. / von Arndt Hoppe

 

SPD-Infoveranstaltung zu Wirtschaftswegen

Espelkamp hat wie alle Kommunen im ländlichen Raum viel Außenbereichsfläche und damit auch viele Wirtschaftswege. Wie die Erhaltung dieser Wege finanziert werden soll, war Gegenstand eines Informationsabends, den die SPD Espelkamp im Gestringer Hof veranstaltet hat. 

Mit Holger Topp, Geschäftsführer des Westfälisch-Lippischen Landwirtschaftsverbands in Lübbecke, hatten die Sozialdemokraten einen ausgewiesenen Fachmann auf diesem Gebiet als Referent eingeladen. »Gute Wege braucht das Land« lautete der Titel, unter dem er verschiedene Finanzierungsalternativen im gut gefüllten Saal des Gasthause darstellte.

»Wir wissen selbst noch nicht genau, wo die Reise hingeht«, sagte Topp, der sich bereits seit 2005 mit diesem komplexen Thema befasst. »Alle Finanzierungen haben ihre Vor- und Nachteile.« Zunächst erklärte er, von welchen Wegen die Rede ist. Wirtschaftswege seien in der Regel Anliegerstraßen im Außenbereich und solche, die dem öffentlichen Verkehr gewidmet seien. Besitzer sei die Stadt als Baulastträger und damit unterhaltungspflichtig. Die Kosten dafür könnten über die Grundsteuer A von den Eigentümern erhoben werden. Topp erklärte, dass im Jahr 2010 von 231 Kommunen in NRW nur sieben Kommunen KAG-Satzungen hatten, nach denen im Außenbereich eine Beteiligung von in der Regel 60 bis 80 Prozent erhoben wurden. »Inzwischen könnten es mehr Kommunen sein«, sagte Holger Topp. Auch Espelkamp hat eine solche KAG-Satzung. Vorteil dieser Satzungen sei, dass die direkte Verbindung zur Maßnahme sichtbar sei. Nachteile seien, dass sie einseitig, unflexibel und ungerecht seien. »Und sie verhindern einen erweiterten Blick auf alternative Wegekonzepte«, merkte Topp kritisch an.

 

25.02.2013 in Stadtentwicklung

Quartiere und Stadt zukunftsfähig entwickeln!

 

Quelle: Bürgerbüro Ewi Rahe (MdL), bzw. Homepage Ewi Rahe

 

Pressemitteilung 19. Februar 2013

Espelkamp. Über modernes Quartiersmanagement wird im Düsseldorfer Landtag zurzeit intensiv diskutiert. Über die Erfahrungen und die praktische Umsetzung vor Ort informierte sich daher der heimische SPD Landtagsabgeordnete Ernst-Wilhelm Rahe aus erster Hand.

Mit Geschäftsführer Hans-Jörg Schmidt von der Aufbaugemeinschaft und Stadtoberbaurat Heiner Brockhagen hatte E.-W. Rahe kompetente Ansprechpartner gefunden. Hans-Jörg Schmidt stellte die besonderen Möglichkeiten der Aufbau in Espelkamp vor: „Aus unserer quasi Monopolstellung im Wohnungsmarkt der Stadt haben wir einiges an Möglichkeiten, aber auch eine große Verantwortung für die Quartiersentwicklung“, verwies er auf eine Besonderheit in Espelkamp. Es sei wichtig, ein aktives Quartiersmanagement zu betreiben.

Für den Erhalt funktionierender Wohnquartiere wird daher schon bei der Vermietung sehr viel Wert darauf gelegt, dass neue Mieter zu den bestehenden Hausgemeinschaften passen. Bei einer sich zunehmend ausdifferenzierenden Gesellschaft sind dies immer sehr sensible Entscheidungen. Die Mieter ließen sich nicht am Schreibtisch hin- und herschieben.

In einigen Bereichen wohnen die Mieter schon seit sehr langer Zeit, dort gebe es gewachsene Strukturen. Andere Stadtviertel hätten sich komplett verändert. Einkommensstruktur, Bildungstand, Integration und soziale Stellung der Mieter würden sich ständig ändern. Darauf müsse eine große Wohnungsbaugesellschaft wie die Aufbau reagieren.

Heiner Brockhagen hält die Mischung der verschiedenen Gruppen in den Wohnvierteln für wichtig. Dieses habe auch Einfluss auf das Wohnumfeld. „Nicht alle Mieter legen heute noch Wert auf einen Nutzgarten direkt vor der Haustür“, griff er das aktuelle Projekt über die Umgestaltung der Mietergärten auf. „Neben einigen sehr sorgsam gepflegten Gärten gibt es auch völlig brachliegende und verkommene Flecken“.

Die Aufbaugemeinschaft will gemeinsam mit den Bewohnern der Bereiche den Mietern helfen, die Gartenanlagen ansprechend gestalten zu können. „Da befinden wir uns in einem guten Dialog mit unseren Mietern, nichts wird übern Zaun gebrochen“, sieht Schmidt die Diskussion positiv.

„Espelkamp ist weiterhin ein junge Stadt, in der das Einkommens- und Bildungsniveau noch ausbaufähig ist“, sieht Brockhagen mittelfristig noch viel Handlungsbedarf. Die Bildungs- und Freizeitangebote müssen die Stadt auch für Menschen mit höheren Ansprüchen attraktiv machen. Ernst-Wilhelm Rahe verwies auf die Möglichkeiten durch das Programm ZdI – Zukunft durch Innovation mit Schülerlaboren oder auch einem „Haus der kleinen Forscher“ gerade das Interesse von Kindern und Schülern an Forschung und Technik zu wecken. „Gerade die jüngsten können ganz klasse für Forschung und Technik begeistert werden. Damit kann der Technologiestandort Espelkamp noch punkten“, so ein Vorschlag von Rahe. Eventuell könnten solche Projekte auch gemeinsam mit dem Jugendzentrum ISY7 umgesetzt werden. Eins zeigt sich nach Auffassung der drei Gesprächspartner jedoch deutlich: Die weitere Stadtentwicklung von Espelkamp bleibt spannend.