23.10.2012 in Umwelt

SPD und Grüne in NRW einigen sich auf neue Regeln für Dichtheitsprüfung

 

Quelle: SPD Minden-Lübbecke

Kreis Minden-Lübbecke:

Vor der morgigen Sitzung des Ausschusses für Klimaschutz und Umwelt des Landtages NRW hat sich die Regierungsparteien SPD und Grüne heute auf Eckpunkte für die Dichtheitsprüfung geeinigt.

Danach sollen in Trinkwasserschutzgebieten die Kanalleitungen älterer Häuser (Baujahr bis 1965) bis zum Ende des Jahres 2015, alle ab 1966 entstandenen Gewerbe- und Wohnimmobilien bis zum Ende des Jahres 2020 überprüft werden. 

Für alle anderen Gebäude entfällt die Pflichtüberprüfung. Die Kommunen können entsprechend ihrer Kanalbaumaßnahmen durch Satzung örtliche Rahmenbedingungen vorschreiben.

„Die von der ehemaligen CDU/FDP Regierung eingeführte flächenmäßige Zwangsprüfung wird damit durch die von uns angestrebte bürgerfreundliche Lösung ersetzt“ freut sich die stellvertretende SPD-Fraktionsvorsitzende Inge Howe ( Minden ) über die gefundene Lösung. „ Es gilt weiterhin das Wasserhaushaltsgesetz (WHG) des Bundes und die Vorschrift, dass alle Kanalleitungen dicht sein müssen. Dafür haften die Eigentümer. Aber die Kommunen können jetzt flexibel auf die Situation vor Ort reagieren.“

 

16.10.2012 in Umwelt

Expertin fordert ein Baumkataster

 

WB vom 16.10.2012

Von Jan Lücking
 

Susanne Bartens-Korn und die Baumfreunde kritisieren die Pflanzenpflege in der Stadt


Ein Blick genügt der Baumpflegerin und Gartentechnikerin Susanne Bartens-Korn und sie weiß, was den Bäumen auf dem Wilhelm-Kern-Platz und an der Breslauer Straße fehlt.

Bartens-Korn ist Mitglied der Baumfreunde und hat während eines Stadtrundgangs durch die Innenstadt Beschädigungen an vielen Bäumen zum Beispiel durch Großflächenmäher entdeckt. Der Zusammenschluss der Baumfreunde hatte zu einem Rundgang eingeladen, um genau diese Missstände an den Pflanzen offenzulegen.


Bartens-Korn, die die wenigen Gäste - unter anderem einige Ratsmitglieder - durch die Stadt führte, sieht großen Handlungsbedarf bei der Baumpflege. Für manche der Bäume sieht sie auch keine Perspektive mehr. »Oft fehlt bei den Personen die fachliche Kompetenz, wenn es um Baumpflege geht. Dabei sind spezielle Kenntnisse in der Baumpflege notwendig. Eine Gärtnerausbildung allein reicht nicht aus«, sagt sie.


Und die Expertin sprach die Missstände offen an. »Der Wilhelm-Kern-Platz ist für die Bäume ein stressiger Standort, weil es sich um eine versiegelte Fläche handelt. Die Bäume befinden sich in Betonringen, damit die Steine durch die Wurzeln nicht angehoben werden. Die Bäume wachsen also, wie in großen Blumentöpfen. Mangelnde Bewässerung, zu wenig Belüftung und Platz sind die Folge. Ein Wunder das hier noch Bäume überlebt haben«, sagt Susanne Bartens-Korn, die sich gemeinsam mit Norbert Renger und Roland Quader um die Pflanzen sorgt.