Wenig Interesse an der Sportlerehrung

Veröffentlicht am 10.02.2011 in Sport

NW vom 10.02.2011
von Klaus Frensing

Nur ein Drittel der Vereine nimmt teil

Die nächste Sportlerehrung des Stadtsportvebandes ist auf den 22. November 2011 terminiert. Doch wie wie es dann weitergehen wird, steht noch in den Sternen. In der jüngsten Sitzung des Ausschusses für Generationen, Sport und Vereinswesen stand die Veranstaltung in der Kritik und die weitere Gestaltung zur Diskussion.

38 Sportvereine zählt die Stadt Espelkamp, alle sind Mitglied im Stadtsportverband. Doch als es um die Sportlerehrung ging, haben lediglich 13 von ihnen ihre erfolgreichen Athleten und Mannschaften gemeldet.

Das ist auf den ersten Blick nicht weiter schlimm, das Mindest-Kriterium für eine Auszeichnung ist immerhin der Gewinn einer Kreis-Meisterschaft.

Nicht so schön ist allerdings, dass elf Vereine erst gar nicht auf das Anschreiben ihres Dachverbandes geantwortet haben. Bei den Schulen sieht es nicht viel besser aus. Zwölf wurden angeschrieben, zwei haben gemeldet, fünf erst gar nicht geantwortet.

Insgesamt wurden im vergangenen November 271 Sportler, davon 124 Erwachsene geehrt.

André Stargardt (SPD) monierte, dass viele Kommunalpolitiker, nicht einmal die Mitglieder des Fachausschusses, die Ehrung besuchen und auch zahlreiche Vereine die Veranstaltung gar nicht ernst nehmen. „Das geht gar nicht, dass sich Vereine überhaupt nicht melden. Die werden von uns gefördert und sollen sich auch beteiligen“, forderte er.

Zudem kritisierte der Sozialdemokrat die „immensen Kosten“ der Sportlerehrung, die laut dem Stadtsportverband-Vorsitzenden Jürgen Heimsath rund 6.000 Euro betragen. 2.500 Euro kommen aus der Kasse des Stadtsportverbandes. Das Geld stammt aus der jährlichen pauschalen Zuwendung der Stadt in Höhe von insgesamt 3.000 Euro. Den Rest von etwa 3.500 Euro steuern verschiedene Sponsoren zu.

„Es kann nicht Hauptaufgabe des Stadtsportverbandes sein, die Ehrung zu organisieren“, sagte André Stargardt und forderte andere Schwerpunkte zu setzen und mehr Geld in strukturelle Projekte zu investieren.

Zur weiteren Beratung zog sich der Ausschuss – was in Espelkamp zum guten Brauch zu werden droht – in den nichtöffentlichen Teil zurück.