Doppel-Daumen hoch: Ernst-Wilhelm Rahe und Inge Howe wollen die Direktmandate für die Wahlkreise Minden-Lübbecke I und I
NW vom 30.03.2012
VON KERSTIN KORNFELD (TEXT)
UND TYLER LARKIN (FOTOS)
Wahlkreiskonferenz: SPD schickt Inge Howe und Ernst-Wilhelm Rahe in den Landtagswahlkampf
Lübbecke.
Kurz und knackig soll der Wahlkampf sein, kurz und knackig ging gestern Abend die Wahlkreiskonferenz der Mühlenkreis-SPD über die Bühne der Lübbecker Stadthalle. Mit jeweils einer Gegenstimme wählten die Delegierten der beiden heimischen Wahlkreise 88 und 89 die Mindenerin Inge Howe (59) und den Hüllhorster Ernst-Wilhelm Rahe (53) zu ihren Kandidaten für die Landtagswahl, die heute in 44 Tagen ansteht.
Inge Howe tritt für die Städte Minden, Porta Westfalica und Bad Oeynhausen an. Zum vierten Mal möchte die Abgeordnete ihr Ticket nach Düsseldorf buchen; drei Mal hat sie es bereits als Direktkandidatin geschafft: 2000, 2005 und 2010.
Ernst-Wilhelm (Ewi) Rahe kandidiert zum zweiten Mal, und seine Genossen sind siegessicher, dass auch er seinen Wahlkreis im neuen Anlauf mit Hilfe der Erststimmen holen wird. Beim letzten Mal sei er „ganz nah dran gewesen“, erinnerte der Unterbezirks-Vorsitzende Michael Buhre. Falls allerdings doch wieder Friedhelm Ortgies von der CDU die Nase vorn hat im schwarzen Norden des Kreisgebiets, soll Ewi Rahe über die Parteiliste abgesichert sein.
„Wir planen, ihn auf Platz 1 der OWL-Liste zu setzen“, sagte Geschäftsführer Ulrich Pock am Rande der Konferenz zur NW, „damit er unter den ersten 10 auf der Landesliste steht.“ Allerdings nahm den höchsten OWL-Platz bisher Ute Schäfer ein, NRW-Familienministerin aus Lage. Samstagmorgen wollen die Sozialdemokraten über die Rangfolge entscheiden.
Der Vorsitzende Michael Buhre stimmte die heimische SPD mehr auf einen Sieg als auf einen Wahlkampf ein. Vor zwei Wochen habe er noch nicht geahnt, dass an diesem Donnerstag Kandidaten gewählt werden müssten. „Aber das lag nicht daran, dass ich 2.000 Kilometer entfernt Urlaub machte, sondern daran, dass diese Landesregierung so unglaublich erfolgreich war. Sie hat als erste Minderheitsregierung in NRW auf den Weg gebracht, was Mehrheitsregierungen bisher nicht geschafft haben.“ Sie sei das Thema Kommunalfinanzen angegangen, habe die Studiengebühren abgeschafft und das dritte Kindergartenjahr beitragsfrei gestellt.
Für diese Ziele stünden auch die beiden Kandidaten – „für präventive Bildungsgerechtigkeit“. Wer in die Zukunft investieren wolle, müsse in die Bildung der Kinder investieren.