Zweifel an Ausbau der Sportanlage bleiben

Veröffentlicht am 18.10.2013 in Kommunalpolitik

NW vom 18.10.2013, v0n Klaus Frensing

Vorhaben des FC Preußen an der Koloniestraße: nur CDU stimmt für Änderung des Flächennutzungsplanes

Der Ausbau der Sportanlage an der Koloniestraße wird von Teilen der Espelkamper Politik weiterhin kritisch gesehen. Bei der Abstimmung über die Änderung des Flächennutzungsplanes enthielten sich SPD, Unabhängige, Grüne und FDP der Stimme. Lediglich die CDU-Vertreter stimmten der Beschlussvorlage der Verwaltung zu.

"Die Skepsis in unserer Fraktion ist nach wie groß", sagte Paul-Gerhard Seidel. "Wir haben Zweifel, dass das Albert-Pürsten-Stadion Hauptspielort bleibt." Vor allem der geplante Bau einer Tribüne für 350 Zuschauer gibt nicht nur den Unabhängigen zu denken. Auch Verkehrsführung und Parkplatzregelung haben nicht überzeugen können.

Horst Radtke (FDP)  und André Stargardt (SPD) hatten ihre Bedenken in Sachen Lärmschutz.  Während Radtke  bezweifelt, dass die Zeiten eingehalten werden, sieht Stargardt die ausschließliche Anfahrt über die Koloniestraße kritisch. Zudem bat er, möglichst zügig eine Bürgerversammlung mit Stadt und FC Preußen anzuberaumen, um die Anwohner mit ins Boot zu nehmen.

Heiner Brockhagen entgegnete, dass bereits eine Anwohnerversammlung erfolgt sei, zu der aber lediglich fünf oder sechs Anlieger gekommen seien. Im Rahmen frühzeitiger Bürgerbeteiligung solle aber noch einmal eine Anliegerversammlung anberaumt werden. "Schließlich lebt die Anlage von der Akzeptanz der Nachbarschaft."

Die Anfahrt über die Koloniestraße ist in seinen Augen kein Problem. "Die Kolonie-straße gehört zu unseren Hauptstraßen." Den befürchteten Parksuchverkehr in den schmalen Wohnstraßen soll eine entsprechende Beschilderung zu unterbinden.

Bürgermeister Heinrich Vieker ist sich sicher: "Wenn es so läuft, wie es beantragt ist, wird es keine Probleme geben." Die Stadt könne nur auf Grundlage der Anträge und der Gutachten entscheiden. Fakt sei, dass weiterhin das Albert-Pürsten-Stadion Hauptspielstätte bleibe. Mehr als ein Spiel am Sonntag auf der neuen Anlage sei aufgrund der Gegebenheiten nicht möglich, ergänzte Heiner Brockhagen. Auch sei eine Belastung durch den Verkehr oder den Betrieb im Vereinsheim nach 22 Uhr nicht zu erwarten, da es eine zeitliche Beschränkung des Spiel- und Trainingsbetriebes aus schallschutztechnischen Gründen gebe.

Wie das Abstimmungsergebnis zeigte, konnten die Zweifel nicht ausgeräumt werden. Jetzt liegt der Ball beim FC Preußen, die Skeptiker zu überzeugen.