„Ein leidenschaftlicher Linker“

Veröffentlicht am 07.04.2013 in Bundespolitik

 

Quelle: Bundes SPD
Zum Tod von Ottmar Schreiner

 

Die SPD trauert um Ottmar Schreiner. Der 67-Jährige starb am Samstag nach langem Krebsleiden in seiner saarländischen Heimat. „Die SPD hat einen engagierten und großen Kämpfer für Arbeitnehmerrechte verloren und ich persönlich einen politischen und verlässlichen Freund“, erklärt der SPD-Parteivorsitzende Sigmar Gabriel.

"Die Nachricht vom Tod Ottmar Schreiners hat mich tief erschüttert. Noch vor Kurzem habe ich ihn im Krankenhaus besucht. Er war da voller Hoffnung, seine Krebserkrankung zu überstehen“, so Gabriel weiter.

„Eine Lücke, die nur schwer zu füllen sein wird"

Auch der SPD-Landesvorsitzende und stellvertretende Ministerpräsident des Saarlandes, Heiko Maas erklärt zum Tod von Ottmar Schreiner: „Mit großer Bestürzung haben wir seinen Tod zur Kenntnis nehmen müssen. Unser aller Mitgefühl gilt seiner Familie, mit der wir gemeinsam trauern. Nicht nur als Politiker, sondern insbesondere aufgrund seiner menschlichen Qualitäten war Ottmar Schreiner einzigartig. Er hinterlässt eine Lücke, die nur schwer zu füllen sein wird!“

Ottmar Schreiner, ehemaliger Fallschirmjäger und späterer Jurist, stammt aus dem saarländischen Merzig, wo er trotz seines späteren Umzugs nach Saarlouis bis zuletzt auch ein Wahlkreisbüro unterhielt.

Der Katholik trat 1969 in die SPD ein und wurde 1980 in der Regierungszeit Helmut Schmidts erstmals in den Bundestag gewählt. 1997/98 war er stellvertretender Fraktionsvorsitzender. 1998 wurde er Bundesgeschäftsführer seiner Partei.



Kampf für Arbeitnehmerrechte

Schreiner war ein Sozialdemokrat, der seine Partei beispielsweise bei der Agenda 2010 oder der Rente mit 67, kritisch begleitete. Zwölf Jahre lang stand Schreiner an der Spitze der SPD-Arbeitsgemeinschaft für Arbeitnehmerfragen (AfA). Vor rund einem Jahr gab er den Vorsitz ab. 

Ein Engagement, das auch der SPD-Parteivorsitzende Sigmar Gabriel schätzte: „Ottmar Schreiner war ein leidenschaftlicher und engagierter Linker und bis zu seinem Lebensende überzeugter und geradliniger Sozialdemokrat. Ich bin sehr traurig und in Gedanken bei seiner Familie“, so Gabriel. 

Erst im Januar hatte Schreiner angekündigt, dass er wegen einer Krebserkrankung im Herbst nicht wieder für den Bundestag kandidieren werde. Schreiner hinterlässt neben seiner Ehefrau auch drei Kinder.