Angriff auf die Opposition nicht Stilvoll

Veröffentlicht am 12.03.2011 in Kommunalpolitik

Leserbrief des SPD-Stadtverbandsvorsitzenden
Zum Artikel „Einen anderen Weg für Espelkamp gehen“ vom 09.03.2011

„Für jeden ersichtlich schreite die Entwicklung Schritt für Schritt voran, sei es die baldige Fertigstellung des Grünangers oder auch der Bau des „Sozialkulturellen Zentrums“, dem neuen Jugendzentrum“, so Herr Beckschewe in einem Artikel am 08.03.2011 in der NW. Dem kann man so sicher voll zustimmen. Doch leider scheint die CDU in Espelkamp keinen Schritt nach vorne zu machen.

Für jeden im Ratsinformationssystem auf der Homepage (http://www.espelkamp.de) der Stadt Espelkamp nachzulesen, sind die Beschlüsse zu den beiden von Herrn Beckschewe genannten Projekten einstimmig vom Rat der Stadt Espelkamp verabschiedet worden.
Die von Herrn Beckschewe als „mikropolitische Auseinandersetzung“ bezeichnete Diskussionen in den Ausschüssen und Arbeitskreisen haben doch letztendlich erst dazu geführt, dass diese beiden Projekte in ihrer jetzigen Form entstehen.
Eben diese „mikropolitische“ Arbeit ist es, die aus Visionen umsetzbare Projekte macht! Dazu gehört eben mehr, als nur die Tagesordnungen, Erläuterungen und Niederschriften der Sitzungen durchzuarbeiten. Damit eine Vision so umgesetzt werden kann, dass sie nicht zukünftige Generationen belastet, sondern erfreut, muss gerade von uns Politikern in Espelkamp mehr getan werden, als nur eine mechanische politische Arbeit zu leisten. Innovativ, zukunftsorientiert, sozial, als auch wirtschaftlich und nachhaltig für die Stadt Espelkamp, soll unsere politische Arbeit sein, nicht unbedingt stillvoll, selbstdarstellend und angreifend. Dieses Spielfeld überlassen wir gerne anderen. Ob es jedoch stilvoll ist, dass Herr Beckschewe gemeinsam geleistete politische Arbeit, als die alleinige Arbeit der CDU Espelkamp verkauft, oder ob dies ein Kavaliersdelikt ist, werden wie Herr Beckschewe erwähnte, die Wähler entscheiden.

Der politische Angriff von Herrn Beckschewe auf die Ratsmitglieder der Opposition, sie würden aus nichtöffentlichen Sitzungen Inhalte an die Presse weiter geben, ist jedenfalls keineswegs stilvoll, sondern eine Frechheit.
Sicher ist so eine Verleumdung pressewirksam, entspricht jedoch nicht der „Aletheia“: Wahrhaftigkeit. Aber auch dieses Spielfeld überlassen wir gerne anderen.
Stilvoll wäre aber sicher eine Entschuldigung von Herrn Beckschewe für seine unhaltbaren Anschuldigungen gegenüber den Ratsmitgliedern der Opposition. Entschuldigung aber auch gegenüber „einigen Presseredakteuren“ (Zitat Herr Beckschewe), denen er mit einem Rundumschlag auch noch einen „mit gibt“. Es ist ja einfach, den Medien die Schuld zu geben, um von der eigenen Unzulänglichkeit abzulenken. Die Presseredakteure machen nichts anderes, als ihre Arbeit. Die da heißt: Wahrheitsmäßige Berichterstattung.
Also Herr Beckschewe, kommen Sie bitte wieder auf den „Teppich zurück“.