Anregungen aus Waldkraiburg für ein Haus der Geschichte
Espelkamp(WB). Die Pläne für ein Haus der Geschichte in Espelkamp kommen langsam voran. Torsten Siemon, Kultur-Sachgebietsleiter in der Verwaltung, sagte, dass man sich derzeit noch in der Recherche-Phase befinde.
Gegenüber der ESPELKAMPER ZEITUNG erklärte Siemon, dass er sich mit dem Kulturausschussvorsitzenden André Stargardt im April auf die Fahrt nach Waldkraiburg begeben werde, um sich dort Anregungen einzuholen. Die Stadt in Bayern, die vor einigen Monaten von deren Stadtarchivar Konrad Kern im Espelkamper Kulturausschuss vorgestellt wurde, ist zu vergleichen mit Espelkamp. Auch sie wurde auf dem Gelände einer ehemaligen Munitionsfabrik aus dem Zweiten Weltkrieg aufgebaut. Allerdings hat Waldkraiburg bereits einige geschichtliche und kulturelle Museen eröffnet.
Siemon und Stargardt wollen bei einem Besuch schauen, welche Möglichkeiten es gibt, die bayrischen Ideen in Espelkamp für ein Haus der Geschichte umzusetzen. Siemon machte dabei deutlich, dass dies natürlich von den individuellen Möglichkeiten abhänge. Und da sei Waldkraiburg schon sehr weit. Dort gebe es zum Beispiel ein stadtgeschichtliches Museum ebenso wie ein Industriemuseum mit dem Titel »Bunker 29«. Auch ein Glasmuseum ist in Waldkraiburg vorhanden. Unter dem Oberbegriff »Haus der Kultur« zeigt der Ort seine vielfältige Geschichte.
Getragen werde diese Museenlandschaft unter anderem durch einen Förderverein. Dort setzt Siemon auch für Espelkamp an, wenn er sagt: »Für ein Haus der Geschichte müsste es ein ehrenamtliches Engagement geben.« Es sei nahe liegend, den Geschichtskreis anzusprechen. »Die Mitglieder sind aber derzeit mit den Arbeiten zum zweiten Geschichts-Bildband beschäftigt.« Einige aber hätten signalisiert, dass sie bei einer Gründung des Hauses der Geschichte mithelfen wollen.
Idealerweise sollten sich im Zuge der Planungen weitere Ehrenamtliche herauskristallisieren, sagte Siemon. Die Frage der Mitarbeiter sei ein wichtiger Punkt. Aber auch die Ausgestaltung des städtischen Museums und die Frage, was letztlich gezeigt werden soll, sei von großer Bedeutung.
»Wir haben einiges, was wir zeigen können. Aber so viel ist das auch wiederum nicht«, so Siemon. So seien Exponate aus der ehemaligen ständigen Ausstellung des Rathauses im Keller und im ehemaligen Friseur-Geschäft Pawulski untergebracht. Zudem müsse überlegt werden, welche Bereiche der Stadtgeschichte über moderne Medien präsentiert werden könnten. Auch die Einbindung des Museums in Stadtführungen und Schulunterricht sei denkbar.