SPD Espelkamp will einen Gegenpol zur CDU bilden

Veröffentlicht am 22.02.2010 in Ortsverein

WB vom 22.02.2010 von Andreas Kokemoor

Jahreshauptversammlung der Sozialdemokraten

Das soziale Profil soll geschärft werden:
der SPD-Ortsverein Espelkamp hat in seiner Jahreshauptversammlung auf das abgelaufene
Jahr zurückgeblickt und einen Ausblick auf 2010 gegeben, in dem die SPD in Espelkamp 60
Jahre alt wird.

Der Ortsverein will diesen runden Geburtstag gebührend begehen. Bei den Wahlen wurde Hartmut Stickan einstimmig als Vorsitzender wiedergewählt. Er begrüßte den Landtagskandidaten Ernst-Wilhelm Rahe, dem er versprach, dass ihn die SPD Espelkamp aktiv im Wahlkampf unterstützen werde.

Der neue Vorstand SPD-Ortsvereins Espelkamp mit Gast (von links):
Vorsitzender Hartmut Stickan, Werner Strathmann, Claudia Strobel (stellvertretende Vorsitzende), Landtagskandidat Ernst-Wilhelm Rahe, Carolin Hein, Karin Eichler und André Stargardt.

Mit Blick auf die Wahlen des Vorjahres sagte Stickan, dass die Ergebnisse hinter den Erwartungen zurückgeblieben seien. »Die SPD ist in Espelkamp jedoch weiterhin die größte Oppositionpartei.«
»Unsere Aufgabe muss sein, deutlich einen Gegenpol zur CDU aufzubauen«. sagte er kämpferisch. Die Mitgliederzahl des Ortsvereins sei im vergangenen Jahr von 77 auf 84 gestiegen ist. Damit stelle Espelkamp den sechst größten Ortsverein im Kreis Minden-Lübbecke.

Zur neuen stellvertretenden Vorsitzenden wählten die Mitglieder Claudia Strobel, die die Nachfolge von Axel Knizewski angetreten ist. André Stargardt wurde als Kassenwart bestätigt. Schriftführerin bleibt Karin Eichler. Zur stellvertretenden Schriftführerin wurde Carolin Hein gewählt. Die Wahl des stellvertretenden Kassierers ging an Werner Strathmann.

Beisitzer sind: Ulrich Benker, Manfred Brandt, Ulrich Brauns, Siegfried Nötzel, Rolf Wedhorn,
Helga Burk-Blase und Hans Dyck.

Die aktuelle Bundespolitik, speziell des Außenministers Guido Westerwelle, bezeichnete Stickan als »Menschen verachtend« und »Klassenkampf von oben«.

Reinhard Hülsmann Fraktionsvorsitzender der SPD im Espelkamper Stadtrat berichtete über die Arbeit aus dem Rathaus. Mit Blick auf den Haushalt sagte er, es sei besser und
»ehrlicher« gewesen, Espelkamp wäre in ein Haushaltssicherungskonzept gegangen.
»Der neue Haushalt ist sehr zukunftsbelastend«, kritisierte Hülsmann.

Thema der Jahreshauptversammlung war auch die von der SPD gewünschte Sport-Förder-
Gesamtschule in Espelkamp. Diese sei mehr als eine Alternative zum Gymnasium, Realschule und Hauptschule. Hülsmann forderte, über diese Schulform, »die in
Espelkamp und im ganzen Nordkreis fehlt«, nachzudenken und sie voranzubringen. Vor 20 Jahren sei die Gründung einer Gesamtschule an einer Stimme gescheitert. Die SPD habe in all der Zeit immer an diesem Wunsch festgehalten. Nach den vorliegenden Zahlen habe eine
Gesamtschule durchaus gute Aussichten, berichtete Hülsmann.

»Nach den Landtagswahlen wird sich die Schullandschaft spürbar verändern«, ist Hülsmann
überzeugt. Die SPD Espelkamp hat auf ihrer Internetseite eine Umfrage an die Öffentlichkeit geschaltet. Um eine möglichst breite Meinung der Bürger zu erhalten, wollen die Sozialdemokraten auch Umfragen auf der Straße vornehmen.