Dürfen die Dörfer nicht vergessen

Veröffentlicht am 19.03.2014 in Schule und Bildung

Leserbrief zur Schulentwicklung in Espelkamp:

Die Schülerzahlen sinken. Gibt es endlich eine frühzeitige Planung in Espelkamp zur Sicherung der Schulstandorte.   .   .   ? Heute ist Ratssitzung, da geht es darum die Hausaufgaben nun zu machen, man will doch wiedergewählt werden, oder? Wird diese Ratssitzung endlich mal dazu genutzt, .   .   .   eine Planung mit Bestandsgarantie für alle noch verbliebenen Schulen zu verabschieden.   .   .  

Die SPD hat scheinbar erkannt, dass auch in Espelkamp noch nicht alle Möglichkeiten des Schulgesetzes ausgeschöpft wurden, dabei haben sie sich selbst nicht ausgeschlossen.   .   .   Ich bin übrigens keiner Partei zuzuschreiben. Daher halte ich auch die geplante Resolution an das Land für richtig.   .   .   Das Land muss dringend einen regionalen Unterschied machen. Ob in Dortmund 17 Kinder auf einem Quadratkilometer leben oder im ländlichen Bereich 7 bis 11 Kinder, das muss man berücksichtigen.   .   .  

In Niedersachsen ist es möglich in Sonderfällen zusätzliche Kräfte einzustellen, in NRW nicht.   .   . Warum »bevorzugt« die Schulleiterin Erika Müller zwei Klassen in Benkhausen und eine Klasse in Frotheim und die Grundschule Isenstedt erhält keine Eingangsklasse? Laut Pressemitteilung meinte sie, es wäre unfair für die Eltern aus Benkhausen, ihre Kinder nach Isenstedt zur fahren. Was ist mit den Eltern aus Isenstedt, ist dies nicht auch unfair für diese Eltern, ihre Kinder nach Benkhausen zu fahren?

.   .   .   Eine kleine Klasse in Isenstedt hätte durchaus seinen Reiz auch für Familien aus Gestringen. Genauso rückt die Bebauung südlich »Lange Horst« immer näher, nach dem Wegfall der Ostlandschule sollte der Teilstandort Isenstedt für Eltern aus diesem Gebiet durchaus ein Thema werden.   .   .  

Es wird auf eine Schulkonferenz verwiesen, die gegen einen jahrgangsübergreifenden Unterricht war. Aber leider besteht eine Schulkonferenz im Südschulverbund zur Hälfte aus Lehrern (4) und meines Wissens aus vier Elternvertretern, darunter ein Pflegschaftsvorsitzender aus Isenstedt, der unvorbereitet alle Eltern vertreten soll. Eine Informationsveranstaltung für Eltern zu diesem so wichtigen Thema gab es meines Wissens nicht.   .   .

In Isenstedt lagen 13 Anmeldungen vor, ohne die Kinder, die die Klasse wiederholen. Die 15 hätte man wohl erreicht. In Lübbecke wird es auch kleine Klassen geben, in Niedersachsen gibt es so genannte Kombiklassen. Bei Vorstellung eines allen Teilstandorten gerecht werdenden Konzeptes hätte man sicher Gestringer Eltern auch eine Anmeldung in Isenstedt schmackhaft machen können.   .   .  

Hat die Stadt Espelkamp einmal darüber nachgedacht, mehr Kräfte nach dem Bundes-Freiwilligendienst einzustellen um kostensparend Betreuung zu gewährleisten? In Lübbecke wurden 2013 sogar neun Stellen besetzt, in Espelkamp eine Stelle, das ist ein Unterschied.   .   .  

Wir haben eine tolle Stadtentwicklung in den letzten Jahren in Espelkamp erlebt, aber vor allem im Kerngebiet. Wir dürfen die Dörfer nicht vergessen. Basis für ein gesichertes Dorfleben sind die Kinder und damit die Erhaltung der Grundschulen im Dorf. Daher fordere ich die Politiker auf, alle Möglichkeiten zur Bildung von Eingangsklasse in den Grundschulen auszuschöpfen und auch eine Bebauung im weit gezogenen »Außenbereich« zuzulassen.   .   .  

ROLF HALWE 32312 Lübbecke